Festgeld, Gold, Aktien oder doch mit digitalen Investments innovative Ideen finanziell unterstützen? Auf der Suche nach der passenden Geldanlage begegnen Dir zahlreiche Möglichkeiten. Besonders wer erst anfängt, sich mit dem Thema Geldanlage zu beschäftigten, ist von der großen Auswahl schnell überfordert. Die anhaltenden Niedrigzinsen machen es zusätzlich schwieriger, nicht nur Geld anzulegen, sondern über die Jahre hinweg auch Vermögen aufzubauen.
Wir erklären Dir, welche Möglichkeiten der Geldanlage es gibt, welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten bieten und wie Du die passenden Anlageformen für Deine finanziellen Ziele finden kannst.
Bevor sich die Frage stellt, welche Möglichkeiten es gibt, um Geld anzulegen, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Vor der Geldanlage sollten Anleger sich zunächst um den Schuldenabbau kümmern. Ist das erledigt, gibt es vier Tipps für das nachfolgende Vorgehen:
Neben klassischen Bankanlagen wie Sparbuch, Tagesgeld und Festgeld kannst Du auch andere Geldanlagemöglichkeiten wie Wertpapiere (z. B. Aktien oder Anleihen), Fonds (z. B. Aktienfonds, Immobilienfonds und ETFs), Immobilien oder Gold nutzen.
Wo Dein Geld am besten aufgehoben ist, hängt maßgeblich davon ab, was Dir bei Deiner Geldanlage wichtig ist. Legst Du viel Wert auf Sicherheit, geht es Dir um eine hohe Rendite oder eine schnelle Verfügbarkeit des angelegten Vermögens? Grundsätzlich sind hier jedoch nur zwei dieser drei Aspekte zu erreichen, denn keine Geldanlage kann alle drei dieser Aspekte abdecken. Auf der Suche nach der passenden Geldanlage ist es daher gut, die Möglichkeiten zu kennen und miteinander zu vergleichen.
Wir haben eine Übersicht der unterschiedlichen Geldanlagemöglichkeiten für Dich zusammengefasst, angefangen von klassischen Anlageformen über renditeorientierte Anlagemöglichkeiten bis hin zu innovativen Möglichkeiten der Geldanlage.
Die klassischen Geldanlagemöglichkeiten wie Sparbuch, Festgeld und Tagesgeld gehören trotz Niedrigzinsen immer noch zu den beliebtesten Anlageformen. Das liegt vor allem daran, dass es sich dabei um sehr sichere Anlagemöglichkeiten handelt. Denn die gesetzliche Einlagensicherung schützt im Falle einer Bankeninsolvenz bis 100.000 Euro pro Bank und Kunde vor Verlusten. Die niedrigen Zinsen führen jedoch dazu, dass Tagesgeld und Festgeld vor allem geeignet sind, um einen Notgroschen anzusparen. Dieser ist dann gut abgesichert durch die Einlagensicherung, während man andere Teile des Vermögens in renditeorientierte Anlageformen investieren kann.
Obwohl es sich aufgrund der extrem niedrigen Zinsen nicht mehr lohnt, besitzen immer noch 55 Prozent der Deutschen ein Sparbuch. Das Sparbuch ist schon seit vielen Jahren beliebt, da es als besonders risikoarm gilt. Allerdings ist der Zinssatz bei den meisten Banken und Sparkassen extrem niedrig. Da die Inflation derzeit höher ist als die Zinsen, würdest Du mit einer Geldanlage auf einem Sparbuch derzeit sogar aktiv Geld verlieren. Neben den geringen Zinsen ist auch die geringe Flexibilität ein großer Nachteil des Sparbuchs. Möchtest Du nämlich auf das gesamte Geld oder einen Teil des Betrags zugreifen, musst Du mit dem Sparbuch zu Deiner Bankfiliale gehen.
Bei einem Tagesgeldkonto handelt es sich um ein verzinstes Konto ohne eine feste Laufzeit, bei dem das Geld jederzeit verfügbar ist. Das Tagesgeld ist deshalb als besonders flexible Möglichkeit zur Geldanlage beliebt. In der Regel sind die Zinsen für das Tagesgeld auch höher als bei einem Sparbuch. Da die Verzinsung allerdings – anders als beim Festgeld – nicht festgeschrieben ist, können sie sich jederzeit nach oben oder unten verändern. Als alleinige Möglichkeit, um Geld anzulegen, ist ein Tagesgeldkonto in der Regel nicht geeignet. Es ist allerdings als Ergänzung zu anderen Anlageformen sinnvoll, den finanziellen Puffer auf einem Tagesgeldkonto zu parken. Das Tagesgeldkonto ist zwar verzinst, bietet jedoch ebenfalls meist nur 0,1 bis 0,2 Prozent Zinsen (Stand Oktober 2021). Außerdem erheben viele Banken mittlerweile auch auf Tagesgeldkonten Negativzinsen bzw. Strafzinsen. Allerdings ist Dein Geld dort sicher, denn Tagesgeld ist ebenfalls über die europäische Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro gegen Verluste abgesichert.
Auf einem Festgeldkonto legst Du Dein Geld für einen bestimmten Zeitraum mit festgeschriebenen Zinsen an. Bei dieser Geldanlage gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie lange man sein Vermögen anlegen möchte. Die Laufzeit der Konten beträgt mindestens einen Monat und maximal zehn Jahre. Beim Festgeld kannst Du im Vergleich zum Tagesgeld jedoch vor Ende der Laufzeit nicht auf das Geld zugreifen. Als Ausgleich dafür bekommst Du für ein Festgeldkonto allerdings höhere Zinsen als für ein Tagesgeldkonto. Generell gilt hier: Je länger Du Dein Geld anlegst, desto höher sind die Zinsen. Allerdings ist auch die Verzinsung von Festgeldkonten aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase nicht mehr besonders hoch - je nach Bank und Anlagezeitraum zwischen 0,3 und 1 Prozent (Stand Oktober 2021). Und auch auf Festgeldkonten werden mittlerweile häufig Strafzinsen erhoben. Aufgrund der Einlagensicherung wird das Festgeld nach wie vor ergänzend als sichere Anlageform zu Geldanlagemöglichkeiten mit höheren Renditechancen empfohlen.
Statt Dein Geld auf einem Konto anzulegen oder in Wertpapiere zu investieren, kannst Du auch Immobilien als Möglichkeit der Geldanlage nutzen. Dabei haben Anleger mittlerweile viele Optionen, denn in Immobilien als Kapitalanlage zu investieren bedeutet längst nicht mehr ausschließlich den Kauf eines Eigenheims. So kannst Du z. B. mit Aktien, Fonds und Anleihen in Immobilien investieren oder die Möglichkeit digitaler Immobilieninvestments als Geldanlage nutzen. Bei digitalen Immobilieninvestments erwirbst Du vereinfacht gesagt Anteile interessanter Objekte und kannst so schon mit kleinen Beträgen am Immobilienmarkt teilhaben. Bei PROPVEST bieten wir Dir ebenfalls die Möglichkeit, Dein Geld in Immobilien anzulegen. So kannst Du über PROPVEST Select mit gemeinschaftlich finanzierten Bestandsimmobilien die Chance auf interessante Renditen nutzen. Hier kannst Du schon ab 50 Euro investieren.
Da die klassischen Möglichkeiten, um Geld anzulegen, keine oder nur wenig Aussicht auf Gewinne bieten, suchen viele Anleger nach alternativen Anlageformen. Dabei bieten Anlagemöglichkeiten mit mehr Risiko in der Regel eine höhere Chance auf eine gute Rendite. Zu diesen Geldanlagemöglichkeiten gehören z. B. Aktien, Fonds, ETFs, Anleihen oder Derivate. Allerdings haben alle diese Möglichkeiten der Geldanlage Vor- und Nachteile.
Mit dem Erwerb von Aktien kaufst Du einen Anteil an einem Unternehmen. Steigt der Wert des Unternehmens, steigt auch der Wert der Aktie. Außerdem schütten viele Unternehmen regelmäßig Dividenden an ihre Aktionäre aus, was für zusätzlich Gewinne sorgt. Allerdings kann niemand garantieren, dass der Wert des Unternehmens steigen wird. Die Aktie kann auch an Wert verlieren. Die Geldanlage in Aktien gehört zu den riskanteren Möglichkeiten, um Geld zu investieren. Deshalb sind Börsenkenntnisse nützlich, um Fehler und Verluste zu vermeiden. Zwar sind mit Aktien hohe Gewinne möglich, aber diese Anlageform birgt auch ein deutlich höheres Risiko. Um dieses zu senken, ist ein langfristiger Anlagehorizont bei der Investition in diese Wertpapiere hilfreich.
Wer nicht das Risiko eingehen möchte, Geld in einzelne Aktien zu investieren, kann andere Möglichkeiten wie Fonds und ETFs nutzen. Aktienfonds werden ebenfalls an der Börse gehandelt und fassen viele einzelne Aktien zusammen, was das Risiko von Verlusten deutlich reduziert. Welche Aktien aufgenommen werden, entscheidet ein Fondsmanager. Aus diesem Grund musst Du bei der Anlage in Fonds mit Gebühren für das Fondsmanagement rechnen.
Eine Sonderform der Fonds sind Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Diese bilden die Entwicklung eines bestimmten Börsenindex, z. B. den DAX, ab. Bei ETFs gibt es keinen Fondsmanager, da durch den abgebildeten Index feststeht, welche Aktien in dem ETF enthalten sein müssen. Das macht ETFs kostengünstiger als aktiv gemanagte Fonds und bietet die Chance auch schon mit 500 Euro zu investieren. Mit ETFs kannst Du als Anleger in verschiedene Regionen, Branchen und Anlageklassen investieren. So gibt es z. B. auch Immobilien-ETFs.
Anleihen - speziell große Staatsanleihen - zählen zu den eher sicheren Anlageformen. Unter Anleihen versteht man Wertpapiere, mit denen sich ein Unternehmen oder ein Staat Geld leiht. Deshalb unterscheidet man zwischen Unternehmens- und Staatsanleihen. Wer Geld in Anleihen investiert, gewährt also einen Kredit und bekommt dafür Zinsen. Das größte Risiko bei den Anleihen besteht darin, dass der Staat oder das Unternehmen zahlungsunfähig wird. Da dies jedoch insbesondere bei Staatsanleihen eher unwahrscheinlich ist, sind die Zinsen und die Rendite von Anleihen eher unattraktiv für renditeorientierte Anleger.
Bei Derivaten handelt es sich um eine besonders spekulative Möglichkeit der Geldanlage. Denn unter Derivaten versteht man Wetten auf die zukünftigen Entwicklungen von Aktien, Rohstoffen oder Devisen. Theoretisch sind mit Derivaten schnell hohe Renditen möglich, allerdings ist das Risiko eines Verlustes sehr hoch. Aus diesem Grund werden Derivate in der Regel eher für erfahrene Anleger mit Fachkenntnissen empfohlen.
Bei Zertifikaten handelt es sich dagegen um eine komplexere Form von Derivaten, deren Rendite von der Entwicklung ausgewählter Börsenprodukte abhängig ist.
Unter Sachwerten versteht man Wirtschaftsgüter mit einem bestimmten Wert und einer entsprechenden Nachfrage. Häufig werden sie auch als alternative Geldanlagemöglichkeiten bezeichnet. Die Kategorie der Sachwerte ist recht groß und reicht von Immobilien und Rohstoffen bis hin zu Gemälden, Antiquitäten oder auch Oldtimern. Neben Immobilien gehören Edelmetalle, insbesondere Gold, zu den bekanntesten Sachwerten. Schon lange wird Gold als besonders beständige Anlagemöglichkeit und krisensicher angesehen. Doch auch die Kurse von Edelmetallen können schwanken, sodass für Anleger Verluste entstehen können. Deshalb lohnt sich eine genaue Abwägung, ob man Edelmetalle als Möglichkeit nutzen möchte, um Geld anzulegen.
Bei der Geldanlage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die sich zum Teil schon seit Jahren etabliert haben. Die niedrigen Zinsen klassischer Anlageformen haben auch die Suche nach innovativen und neuen Anlagemöglichkeiten gefördert. So können Anleger ihr Geld mittlerweile nicht nur auf Konten und an der Börse investieren, sondern auch durch Crowdfunding oder FinTechs an Trends teilhaben und so Innovationen unterstützen.
Beim Crowdinvesting investierst Du als Teil einer Gruppe von Anlegern in ein Unternehmen oder ein bestimmtes Projekt, um dieses finanziell zu unterstützen. Eine solche Anschubfinanzierung kann z. B. Kunst- oder Bauprojekte unterstützen. Bei erfolgreicher Realisierung werden Anleger z. B. durch attraktive Zinsen oder Erfolgsbeteiligungen entlohnt. Beim Crowdinvesting ist eine hohe Rendite möglich, allerdings sollte man sich auch der Risiken bewusst sein. Der größte Sektor im Crowdinvesting wird zur Immobilienprojektfinanzierung genutzt, hier betragen die Laufzeiten in der Regel 1-3 Jahre. Bei anderen Projekten kann auch ein deutlich längerer Anlagehorizont von bis zu 10 Jahren möglich sein.
FinTechs – als Kurzform für Finanztechnologie – haben in den letzten Jahren zunehmend den traditionellen Banken- und Finanzdienstleistungsmarkt ergänzt. Zunehmend mehr Startups bieten innovative Produkte im Finanzbereich an und schaffen damit eine Konkurrenz für etablierte Unternehmen. Häufig stehen hinter diesen Startups größere Kapitalgesellschaften, die Startkapital für ihr Projekt benötigen. Interessierte Anleger können über börsennotierte Beteiligungsgesellschaften Aktien kaufen und so FinTechs finanziell unterstützen. Allerdings sollte man sich darüber bewusst sein, dass die Anlage über Aktien ein erhöhtes Risiko von Verlusten bietet.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie Du Dein Geld richtig anlegen kannst. Aus diesem Grund ist die Geldanlage für Anfänger häufig besonders schwierig, denn es muss zunächst entschieden werden, in welche Anlageformen investiert werden soll. Damit Du langfristig mit Deiner Geldanlage zufrieden bist, schadet es nicht, sich zunächst umfassend über alle Anlagemöglichkeiten zu informieren und verschiedene Anbieter zu vergleichen. Bist Du Dir im Klaren über Deine Ziele und Deine Anlagestrategie, kannst Du Dich für die passenden Geldanlagen entscheiden und Dein Vermögen aufbauen.
Die beste Geldanlage gibt es leider nicht. Das liegt einerseits daran, dass nicht jeder Anleger das gleiche Ziel verfolgt und zum anderen daran, dass ein erfolgreicher Vermögensaufbau in der Regel aus einer Mischung von renditeorientierten Anlageformen und sicheren Kapitalanlagen besteht. Im Grunde genommen ist die beste Geldanlage die, die am besten zu Deiner Anlagestrategie und Deinem Anlageziel passt.
Zu den sehr sicheren Anlageformen gehören Sparbuch, Festgeld und Tagesgeld. Das Geld auf diesen Konten ist durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Bank und Kunde abgesichert. Deshalb sind diese Geldanlagen eine gute Möglichkeit, um risikoreichere Anlageformen zu ergänzen.
Ob Du bei der Geldanlage lieber auf Sicherheit oder Rendite setzt, ist vor allem von Deinem Anlegertyp abhängig. Sicherheitsorientierte Anleger wählen z. B. gerne eine Verteilung auf 75 Prozent sicherer Anlagen und 25 Prozent renditeorientierter (und damit risikoreicherer) Anlageformen. Möchtest Du mehr Risiko eingehen, kann der Anteil der renditeorientierten Anlagemöglichkeiten z. B. auch 40 Prozent und mehr ausmachen.
Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase verlierst Du sogar Geld, wenn Du Dein Vermögen als Bargeld aufbewahrst oder ausschließlich auf dem Sparbuch oder Festgeldkonto anlegst. Daher lohnt sich die Geldanlage auch bei den niedrigen Zinsen. Mit einer Kombination aus sicheren und renditestärkeren Geldanlagen hast Du dennoch die Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen.