Einmal Geld investieren und schon baut sich das Vermögen nach einigen Jahren ganz von alleine auf – das ist der Traum vieler Anleger. So einfach ist es allerdings leider nicht, insbesondere die anhaltenden Niedrigzinsen machen es Investoren zusätzlich schwer. Darüber hinaus hat erfolgreicher Vermögensaufbau nur wenig mit Glück zu tun, sondern vielmehr mit einem genauen Plan bei der Geldanlage. Denn der Schlüssel für langfristige Gewinne und einen soliden Vermögensaufbau ist eine durchdachte Anlagestrategie. Doch die ist insbesondere für Einsteiger oft schwierig zu finden, denn es gibt zahlreiche Anlagekonzepte.
Wir erklären, welche Anlagestrategien es für Privatanleger gibt, wie Du die passende Strategie für Deine Anlageziele finden kannst und welche Fehler Anleger möglichst vermeiden sollten.
Die Anlagestrategie wird auch als Investmentstrategie bezeichnet und beschreibt die Vorgehensweise eines Anlegers bei der Geldanlage. Das Ziel der Strategie ist der Aufbau von Vermögen mit den Gewinnen aus der Geldanlage. Um dieses Ziel zu erreichen, können unterschiedliche Anlagestrategien genutzt werden.
Anlagestrategien für Privatanleger unterscheiden sich grundsätzlich hinsichtlich des Risikos, das sie beinhalten. So legt eine konservative bzw. passive Strategie den Fokus verstärkt auf sichere Anlageklassen, wodurch dieser Ansatz jedoch auch weniger Gewinne verspricht. Eine aktive bzw. aggressivere Anlagestrategie verfolgt dagegen das Ziel der möglichst hohen Rendite. Im Gegenzug für höhere Gewinne müssen Anleger mit einer solchen Strategie jedoch auch ein deutlich höheres Risiko in Kauf nehmen.
Bevor es konkret um die Entscheidung für eine Anlagestrategie geht, gibt es einen Faktor, der bei jeder Strategie berücksichtigt werden sollte: die Diversifikation. Unter der Diversifikation versteht man die Streuung der Anlagen. Das bedeutet, dass Anleger ihr Geld auf verschiedene Anlageklassen verteilen sollten, deren Gewinn wiederum von unterschiedlichen Faktoren abhängig ist. Eine ausgewogene Mischung im Portfolio kann dabei helfen, das Risiko zu verteilen und Verluste auszugleichen. Das geht z. B. mit einem Portfolio aus ETFs und Anleihen oder dem Investment in Aktienfonds als risikoreichere Anlage in Kombination mit Immobilien als risikoärmere Anlageform.
Grundsätzlich gibt es hier keine „Universal-Strategie“, die alle Anleger zum Erfolg führt. Welcher Ansatz der passende ist, hängt stark von der persönlichen Risikotoleranz und den individuellen Zielen der Geldanlage ab. Deshalb lohnt sich zunächst ein allgemeiner Überblick, welche Anlagestrategien es überhaupt gibt.
Aktiv oder passiv investieren, kurzfristig, mittelfristig oder langfristig Geld anlegen, auf Dividenden oder Rendite setzen: Anlagestrategien gibt es viele. Bei dieser großen Auswahl kann es schwierig sein, den Überblick zu behalten und eine Entscheidung zu treffen. Zumal sich die Strategien in ihren Merkmalen und Ansätzen teilweise auch überschneiden.
Wir haben einen Überblick über die wichtigsten Anlagestrategien für Dich zusammengestellt:
Die Entscheidung für eine passende Anlagestrategie ist zwar nicht unbedingt einfach, kann aber durch die Beantwortung von ein paar Fragen zu persönlichen Zielen und Präferenzen erleichtert werden. Folgende Fragen können Dir dabei helfen, die passende Anlagestrategie für Deine Geldanlage zu entwickeln:
Am Anfang sollte zunächst die Frage beantwortet werden, warum Du Dein Geld überhaupt anlegen möchtest. Geht es Dir um die Altersvorsorge oder möchtest Du z. B. für eine bestimmte Anschaffung in ein paar Jahren sparen? Die Antwort darauf ist wichtig für das Festlegen des Anlagehorizonts, d.h. für den Zeitraum, in dem Dein Geld investiert werden soll. Das Anlageziel ist also ein zentraler Baustein, denn es entscheidet mit darüber, ob eher eine mittelfristige oder langfristige Anlagestrategie zielführend für den Anleger ist.
Neben dem Ziel ist auch die zur Verfügung stehende Summe wichtig. Wie viel Geld Du anlegen möchtest, entscheidet ebenfalls über die Wahl der richtigen Strategie und beeinflusst außerdem den Anlagezeitraum. Generell kommt für die Geldanlage das Geld in Frage, das du nicht benötigst. Um die Anlagesumme festzulegen, lohnt es sich, die persönlichen Finanzen durchzugehen und genau zu definieren, wie viel Geld überhaupt zur Verfügung steht. Du kannst bei einigen Anlageformen bereits mit 500 Euro anlegen.
Bei der Geldanlage gilt die Faustregel: Anleger sollten nur Geld anlegen, das sie wirklich nicht benötigen. Das hat ganz einfach den Hintergrund, dass man bei vielen Anlageformen nicht spontan Zugriff auf das angelegte Geld hat. Deshalb ist es sinnvoll, auf einen ausreichenden Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben zu achten. Sind die Finanzen kalkuliert, kann die Summe für die Geldanlage festgelegt werden.
Welche Anlagestrategie für Dich als Privatanleger geeignet ist, hängt auch von der Einschätzung der persönlichen Risikotoleranz ab. Bei der Beantwortung dieser Frage sollten Anleger ehrlich zu sich sein. Denn wer z. B. in Aktien investiert, muss damit umgehen können, bei fallenden Kursen eventuell Geld zu verlieren. Wer Angst vor Verlusten hat, tendiert in der Regel eher zu einer passiveren und sichereren Anlagestrategie. Hier gibt es kein richtig oder falsch, sondern jeder Anleger sollte die Strategie wählen, mit der er sich persönlich wohlfühlt.
Möchtest Du Dich lieber ausgiebig mit Deiner Geldanlage beschäftigen oder Dich nach einmaliger Anlage lieber nicht mehr darum kümmern? Die Antwort auf diese Frage ist ebenfalls wichtig für Deine Anlagestrategie. Anleger mit einem umfangreichen Basiswissen über Finanzen entscheiden sich oft dafür, in einzelne Unternehmen mit regelmäßigen Dividenden, aktive Fonds oder auch Einzelaktien zu investieren und sich ausgiebig mit ihrer Geldanlage zu beschäftigen. Wer über weniger Wissen verfügt oder die Verantwortung lieber abgibt, tendiert dagegen häufiger zu ETFs oder einem Sparplan.
Als Anleger kannst Du entweder schrittweise Dein Vermögen aufbauen oder einmalig eine feste Summe anlegen, wenn Du bereits über etwas Kapital verfügst. Je nachdem, was auf Dich zutrifft, kann eine unterschiedliche Anlagestrategie zum Ziel führen. Bei der Antwort auf diese Frage stehen Anleger und Investoren oft vor der zentralen Frage: Sparplan oder Einmalanlage? Mit einem Sparplan lassen sich regelmäßig kleinere Beträge investieren und so über einen längeren Zeitraum Vermögen aufbauen. Das geht z. B. mit einem ETF-Sparplan oder einem Immobilien-Sparplan. Mit einem Immobilien-Sparplan bei PROPVEST kannst Du schon ab 25 Euro monatlich mit dem Vermögensaufbau beginnen.
Investierst Du einmalig einen Betrag, dann kann die Summe zur besseren Diversifikation auf verschiedene Anlageformen aufgeteilt und angelegt werden.
Hast Du die passende Anlagestrategie für Dein Ziel gefunden, geht es an die Umsetzung. Dafür haben Anleger in der Regel zwei Möglichkeiten:
Bei dieser Variante können Anleger ihre Strategie zusammen mit einem Experten erarbeiten und umsetzen. Allerdings möchten Berater in der Regel ihre Produkte verkaufen, was mit dem Nachteil höherer Kosten verbunden ist. Der Vorteil dieser Variante besteht darin, dass Anleger weniger Zeit in den Aufbau ihres Portfolios investieren müssen.
Wer Kosten sparen und auf die Hilfe eines Anlageberaters verzichten möchte, kann sein Portfolio auch selbst zusammenstellen. Das erfordert allerdings meist eine längere Recherche, um die geeigneten Anlageformen zu finden und ein Depot zu eröffnen. Der Vorteil liegt klar darin, dass sich die Kosten für einen professionellen Berater einsparen lassen. Allerdings muss man sich in diesem Fall natürlich selbst ausführlicher mit der Geldanlage und der Anlagestrategie auseinandersetzen.
Grundsätzlich sollte jeder Anleger seine Anlagestrategie mit der Variante umsetzen, mit der er sich wohlfühlt. Doch auch Laien im Bereich Finanzen müssen sich nicht davor scheuen, ihre Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen. Denn das nötige Basiswissen kann man sich auch mit Fachliteratur zum Thema anlesen. Dazu hilft es, sich auf Anlagen zu konzentrieren, die man selbst auch versteht. Deshalb möchten wir es Dir bei PROPVEST einfach machen, Dich um Deine Geldanlage zu kümmern:
Willst Du Dein Portfolio selbst in die Hand nehmen, dann investiere mit PROPVEST Select in attraktive Bestandsimmobilien Deiner Wahl.
Möchtest Du Dein Geld dagegen lieber anlegen lassen, dann bist Du bei unserem Immobilien-Sparplan genau richtig. Schon ab 25 Euro im Monat kannst Du hier stetig Dein Vermögen aufbauen.
Besonders für Einsteiger, deren Basiswissen zum Thema Finanzen noch nicht so umfangreich ist, gestaltet sich das Finden der passenden Anlagestrategie oft schwierig. Häufig ist hier auch die Angst größer, einen Fehler zu machen und dadurch Geld zu verlieren. Aus diesem Grund wird die Entscheidung für eine Geldanlage oft länger aufgeschoben als nötig. Doch es gibt ein paar Fehlerquellen, die sich einfach vermeiden lassen, indem man sich vorab informiert. Wir haben die drei typischen Fehler bei der Geldanlage für Dich zusammengefasst:
Viele Anleger machen den Fehler, die Diversifikation in ihrem Portfolio zu vernachlässigen. Das erhöht jedoch das Verlustrisiko, denn wer z. B. sein gesamtes Vermögen in die Aktien eines einzelnen Unternehmens investiert, verliert im schlechtesten Fall bei starken Kursverlusten das ganze Geld auf einmal. Um das zu verhindern, ist die Streuung innerhalb des Portfolios wichtig. Grundsätzlich kann die Diversifikation nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen:
Der starke Fokus auf bekannte Unternehmen und deren Aktien lässt sich in den Portfolios vieler Anleger finden. Das ist nicht besonders überraschend, denn Bekanntes wirkt oft weniger risikoreich als Unbekanntes. Aus diesem Grund fokussieren sich viele deutsche Anleger und Investoren häufig auf den DAX, da sie die darin enthaltenen Unternehmen kennen. Dieser Ansatz führt jedoch – ob bewusst oder unbewusst gewählt – zu einer mangelnden Diversifikation und damit zu einem höheren Risiko.
Wer sich täglich die Wertentwicklung seines Depots anschaut, kann vor allem bei Aktien und deren Kursschwankungen schnell nervös werden. Zwar sind Schwankungen an der Börse ganz normal, da der Markt auf wirtschaftliche und politische Ereignisse reagiert, aber insbesondere Investoren mit einer niedrigen Risikotoleranz können in dieser Situation zu panischen Überreaktionen neigen. Häufig ist der erste Impuls bei sinkenden Kursen der Verkauf der Wertpapiere. Vorschnelles Eingreifen ist hier jedoch meist nachteilig, denn mit einer langfristigen Anlagestrategie gleichen sich Verluste in der Regel über einen längeren Zeitraum automatisch aus. Aus diesem Grund sollten Anleger sich mit ihrer Anlagestrategie möglichst wohlfühlen, um diese auch über einen längeren Anlagehorizont konsequent befolgen zu können.
Geld richtig anlegen ist leider nicht umsonst, sondern je nach Anlageform mit unterschiedlich hohen Kosten verbunden. So fallen für den Kauf von Aktien und Fonds z. B. Depotkosten, Transaktionsgebühren oder Kosten für das Fondsmanagement an. Diese Kosten reduzieren den Gewinn der Investoren, weshalb man sie möglichst niedrig halten sollte. Deshalb lohnt es sich für Anleger, verschiedene Anbieter zu vergleichen, um die Gebühren für die Geldanlage so gering wie möglich zu halten. Das gilt nicht nur für den Vergleich von Brokern und Online-Banken für den Kauf von ETFs und Aktien, sondern auch ein Sparplan-Vergleich kann sich lohnen.
Die passende Anlagestrategie zu entwickeln, muss keine Wissenschaft sein. Nachdem man sich informiert hat, welche Anlagestrategien es gibt, geht es im Wesentlichen darum, anhand der persönlichen Ziele und Risikobereitschaft die passende auszuwählen. Das geht am besten, indem Du ein paar zentrale Fragen für Dich beantwortest.
Wir haben in der nachfolgenden Checkliste nochmal für Dich zusammengefasst, welche Punkte bei der Auswahl der Anlagestrategie wichtig sind:
Anleger haben verschiedene Anlageformen für die Geldanlage zur Auswahl:
Welche dieser Anlagemöglichkeiten am besten für den Vermögensaufbau geeignet ist, hängt von den individuellen Zielen jedes Anlegers und der gewählten Anlagestrategie ab.
Auf der Suche nach den passenden Anlageformen zur Umsetzung der Anlagestrategie sollten Investoren und Anleger stets auch die Risiken der verschiedenen Geldanlagen im Kopf behalten. Zu den wichtigsten gehören:
Genauso wenig wie die beste Geldanlage gibt es die beste Anlagestrategie für alle Anleger, denn die persönliche Strategie wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Entscheidend für die passende Anlagestrategie sind die Risikobereitschaft, der Anlagehorizont sowie die wirtschaftlichen Entwicklungen am Markt.
Aufgrund der verschiedenen Anlagestrategien ist es für jeden Privatanleger möglich, die passende Strategie für seine Ziele zu finden. Für welchen Ansatz man sich entscheidet, ist vor allem vom Strategie-Typ abhängig. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Strategie-Typen:
Die aktive Anlagestrategie verfolgt das Ziel, den Markt zu schlagen, also dessen Rendite zu übertreffen. Die passive Anlagestrategie möchte dagegen die Wertentwicklung des Marktes bzw. eines Index möglichst exakt abbilden. Indexfonds wie ETFs sind daher Teil einer passiven Anlagestrategie.