Die meisten Menschen, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Investieren beschäftigen, denken dabei meist an den klassischen aktiven Vermögensaufbau. Aktiv investieren bedeutet, Geld anzulegen mit dem bewussten oder auch unbewussten Ziel, die Marktrendite zu übertrumpfen. Doch mittlerweile wählen immer mehr Anleger das kostengünstigere passive Investieren für ihre Anlagestrategie. Ganz gleich, ob du passiv oder aktiv investierst: Jede Art von Investment hat verschiedene Vorteile sowie Nachteile, besonders in Bezug auf das Risiko-Rendite-Verhältnis.
In unserem Ratgeber schauen wir uns die Frage „Aktiv vs. passiv investieren?“ mal genauer an und erklären Dir, welche Möglichkeiten Du für die jeweiligen Investments hast und was das mit Deiner Anlagestrategie zu tun hat.
Beim aktiven Investieren betreuen Fondsmanager oder der Anleger selbst die Investition. Sie verwalten und optimieren die Geldanlage, um besonders hohe Renditen zu erzielen und den Markt zu übertreffen. Passives Investieren bedeutet hingegen, das Geld langfristig einzusetzen und beispielsweise an den Börsen einzusetzen und dabei von der Wertentwicklung der Börse bzw. des Markts selbst zu profitieren. Neben Aktien funktioniert das auch über Sparpläne oder Formen von (digitaler) Vermögensverwaltung.
Das passive Investieren, so wie Du es heute verstehst und kennst, gibt es noch gar nicht so lange. Die mittlerweile so beliebten Indexfonds wurden erst in den 1970er Jahren entwickelt. Anleger, die vor dieser Zeit investiert haben, mussten sich gar nicht fragen, ob sie aktiv oder passiv investieren – sie griffen automatisch zu aktiven Investments.
Sowohl das aktive als auch das passive Investieren bringen gewisse Vorteile und Nachteile mit sich:
Passives Investment
Aktives Investment
Beim aktiven Investieren versuchen Anleger, die Geldanlage so zu optimieren, dass sie möglichst eine höhere Rendite als der Markt erzielt. Die Investition verwaltet der Anleger oder ein Fondsmanager selbst, indem er beispielsweise die internationalen Märkte analysiert oder mit Analysten oder Unternehmen spricht. Wer sein Geld aktiv investieren möchte, legt es meist in Aktien, Anleihen, Fonds oder andere Wertpapiere an.
Wer gezielt in einzelne Wertpapiere, wie etwa Aktien investiert, kümmert sich meist aktiv um seine Geldanlage. Kauft ein Anleger eine Aktie an der Börse, erhält er damit ein Teilhaberecht an einer Aktiengesellschaft und wird zum Teilhaber des Unternehmens. Das Unternehmen erhält für den Kauf der Aktie im Gegenzug Kapital. Die Rendite bei der Investition in Aktien setzt sich aus den ausgeschütteten Dividenden sowie der Wertentwicklung der Aktien zusammen.
Die Geldanlage mit Aktien ist meist zwar schon mit geringem Startkapital möglich und sehr flexibel, allerdings ist für den Handel mit Wertpapieren ein gewisses Maß an Finanzwissen erforderlich. Außerdem sind Aktien mit hohen Risiken verbunden, da die Börse Kursschwankungen unterliegt. Hinzu kommt, dass der Handel mit Aktien oft hohe Kosten bedeutet, die meist eher intransparent sind.
Anleihen sind Wertpapiere, mit denen sich ein Unternehmen oder ein Staat Geld leihen kann. Anleger, die ihr Geld in Unternehmens- oder Staatsanleihen investieren, gewähren einen Kredit und erhalten dafür Zinsen.
Das wohl größte Risiko bei Anleihen ist die mögliche Zahlungsunfähigkeit des Staates oder des Unternehmens. Allerdings ist das insbesondere bei Staatsanleihen eher unwahrscheinlich. Für renditeorientierte Anleger sind die Renditen bei Anleihen eher unattraktiv.
Zwar gibt es auch Fondsmanager, die auf eine passive Strategie bei der Verwaltung setzen, in der Regel handelt es sich aber um ein aktives Fondsmanagement. Ein Investmentfonds sammelt das Geld der Investoren. Das gesammelte Kapital wird dann vom Fondsmanager im Namen der Anleger am Markt investiert. Dazu stehen ihm alle Arten von Wertpapieren offen, beispielsweise Aktien (Aktienfonds), Anleihen (Rentenfonds) oder Immobilien (Immobilienfonds). Idealerweise streut der Fondsmanager das Risiko der Geldanlage, indem er auf unterschiedliche Wertpapiere setzt.
Der größte Nachteil bei Fonds sind die hohen Kosten, die mit dieser Art der Investition verbunden sind. Neben Verwaltungsgebühren für das Fondsmanagement werden zudem noch Ausgabeaufschläge sowie Steuern fällig.
Passiv vs. aktiv investieren – eine Diskussion mit langer Tradition. Einen Aspekt, den Investoren besonders an passiven Investments schätzen, ist der sehr geringe Aufwand. Schon mit wenig zeitlichen Ressourcen und Finanzwissen können sie Marktteilnehmer der Börse oder anderen Märkten werden. Entscheidend beim passiven Investieren ist die Anlagestrategie, die vor allem durch Buy-and-Hold bestimmt wird. Dabei kaufst Du als Anleger nicht dauernd neue Wertpapiere ein oder verkaufst sie wieder aus dem Portfolio, sondern legst Dein Kapital langfristig an – beispielsweise für einen Anlagezeitraum von 10 bis 20 Jahren. Die bekannteste Anlagemöglichkeit beim passiven Investieren ist das ETF. Die Digitalisierung sowie die Entwicklung des Markts haben aber weitere alternative Strategien mit attraktiven Renditechancen hervorgebracht: digitale Immobilien Investments.
Seit einigen Jahren wird eine neue Form der Geldanlage immer beliebter. Die Rede ist von ETFs, börsengehandelten Indexfonds. ETF bilden in der Regel Indizes wie den DAX ab. Der Unterschied zwischen einzelnen Aktien und einem ETFs liegt darin, dass ETFs die Wertentwicklung mehrerer Unternehmen widerspiegelt, während Einzelaktien lediglich einen spezifischen Wert abbilden. Anleger, die auf ETFs setzen, möchten dabei folglich dieselbe Rendite wie beim Index, den er nachbildet, erreichen.
Zudem sind die börsengehandelten Indexfonds meistens mit geringeren Kosten verbunden als aktiv gemanagte Fonds. Über ETFs kannst Du als Anleger in unterschiedliche Regionen, Branchen und Anlageklassen investieren – so z. B. auch in Immobilien-ETFs. Allerdings solltest Du Dir auch bei ETFs im Klaren darüber sein, das sich die Wertentwicklung der Indexfonds nicht vorhersagen lässt. Schon kleinere Schwankungen können die Rendite beeinflussen und Verluste für Dich bedeuten. Dein Erfolg am Markt richtet sich danach, zu welchem Zeitpunkt Du einsteigst und wie lange Du die ETFs hältst.
Anleihen und Aktien sind dafür bekannt, in der Regel attraktive Renditen zu bieten – verbunden mit einem entsprechend hohen Risiko und einem möglichen Totalverlust. Aus diesem Grund haben zahlreiche Anleger in den vergangenen Jahren Immobilien als Anlageform mit vielversprechender Renditechance entdeckt, welche dazu noch die Wertstabilität der Immobilien als Sachwerte kombiniert.
Eine Möglichkeit statt aktiv, passiv in Immobilien zu investieren sind digitale Immobilien Investments. Der PROPVEST Immobilien-Sparplan ermöglicht Dir als Anleger das automatische Investment in lukrative Bestandsimmobilien. Zusätzlich kannst Du Dein erwirtschaftetes Geld erneut anlegen lassen, um so eine noch höhere Rendite zu erzielen. Ein weiterer Vorteil: Der Immobilien-Sparplan ist diversifiziert und sorgt damit für eine optimale Risikostreuung.
Wirtschaftswissenschaftlich betrachtet ist es so, dass die Börse nur funktionieren kann, wenn die Märkte effizient sind. Das bedeutet im Prinzip, dass aktive Marktteilnehmer für die Liquidität sowie für Angebot und Nachfrage sorgen. Das ermöglicht letztendlich eine faire Preisbildung. Effiziente Märkte sind es, die es Unternehmen ermöglichen, an der Börse gelistet zu sein und sich so Kapital besorgen zu können. Der Markt bewertet diese Unternehmen und verteilt das Kapital auf gute Unternehmen, während schlechter bewertete Unternehmen weniger oder kein Kapital erhalten und früher oder später aus dem Markt ausscheiden. Das aktive Fondsmanagement übernimmt in dieser Funktionsweise der Börse eine wichtige Rolle, indem sie Chancen auf dem Markt suchen und ihrerseits für Angebot und Nachfrage sorgen.
Passives Investieren funktioniert anders als die aktive Variante. Hier wird ohne Qualitätsprüfung investiert: Kaufst Du als Anleger einen Index-ETF, wird das Geld nicht in die besten Werte des Index investiert, sondern gemäß der Gewichtung des Index. Deshalb können passive Investments für eine zunehmend einheitliche Bewertung von Unternehmen und anderen Vermögenswerten und so schließlich zu einer Ineffizienz der Märkte führen. Deshalb ist es wichtig, dass es auch aktive Investoren gibt.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass das passive Investieren das aktive Vorgehen im Hinblick auf die Rendite häufig schlagen kann. Denn nur selten kann ein aktives Fondsmanagement die Marktrendite wirklich übertrumpfen, während passiv angelegte Investoren mehr Rendite erzielen können, weil sie beispielsweise einfach den Indizes folgen.
Generell kann man bei der Gegenüberstellung „aktiv vs. passiv investieren“ keinen Gewinner küren, denn letztendlich richtet sich die passende Auswahl der Geldanlage immer nach den persönlichen Wünschen und Erwartungen der Anleger. Auch Deine individuelle Risikobereitschaft fällt bei der Auswahl Deiner Anlageform deutlich ins Gewicht. Scheust Du riskante Investments, wird das aktive Investieren eher nichts für Dich sein, während es bei passiven Investments wesentlich risikoärmere Alternativen gibt, die dennoch eine attraktive Rendite bieten können.
Mit PROPVEST kannst Du sowohl aktiv als auch passiv investieren: Über PROPVEST Select oder den Immobilien-Sparplan kannst Du entweder mit einem einmaligen Betrag oder schon ab 25 Euro pro Monat mit Deinem individuellen Immobilien-Sparplan in attraktive Immobilienbestände investieren.
Welche Art des Investments besser zu Dir passt, hängt von Deinem Anlegertyp ab. Wünschst Du Dir möglichst wenig Aufwand bei gleichzeitig weniger Risiko, sind passive Anlagemöglichkeiten eher etwas für Dich. Verfolgst Du ein individuelles Anlageziel und beschäftigst Dich schon eine Weile mit dem Finanzmarkt, kannst Du auch darüber nachdenken, aktiver Investor zu werden.
Alle Gewinne, die Du aus dem Handel mit Wertpapieren erwirtschaftest – egal, ob aktiv oder passiv investiert – unterliegen der Abgeltungssteuer. Einen Vorteil bietet aber das langfristige passive Investieren: Setzt Du auf eine thesaurierende Investition, kannst Du den Stundungseffekt nutzen und Geld sparen. Dadurch, dass die Steuer erst später fällig wird, kann das erneut angelegte Geld länger Zinsen generieren.
Wie viel Startkapital Du für ein Investment benötigst, richtet sich stark nach der ausgewählten Anlagemöglichkeit. Generell kannst Du schon mit relativ kleinen Mindestanlagesummen passiv investieren. Aber auch bei einem aktiven Investment wie Aktien kannst Du mitunter schon mit einem geringen Startkapital loslegen.