Frauen investieren anders als Männer. So bevorzugen sie beispielsweise klassischere Anlageformen wie Finanzprodukte der Bank oder Lebens- bzw. Rentenversicherungen. Es gibt grundsätzliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen, wenn es um die Themen Geldanlage und Vermögensaufbau geht. Das liegt vor allem daran, dass Frauen in der Regel niedrigere Löhne erhalten und über die Jahre häufiger ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen. Außerdem schätzen viele Frauen ihr Wissen rund um den Kapitalmarkt als zu gering ein, um die Risiken und Chancen bei der Geldanlage ausreichend bewerten können. Aber gerade für Frauen ist ein frühzeitiger Vermögensaufbau empfehlenswert.
Warum für Frauen das Thema Geldanlage besonders wichtig ist und wie Anlegerinnen eine passende Anlagestrategie finden können, erklären wir Dir in unserem Ratgeber.
Frauen verdienen und verfügen insgesamt über weniger Geld als Männer. Deshalb beschäftigen sich auch deutlich weniger Frauen mit dem Thema Geldanlage. Das macht sie besonders im Alter abhängig von ihren Partnern. Dabei können Anlegerinnen genauso hohe Renditen erwirtschaften, wie männliche Anleger – und das, obwohl sie sich tendenziell eher für risikoärmere Investments entscheiden.
Gerade weil Frauen statistisch gesehen am ehesten von Altersarmut betroffen sind, lohnt es sich schon frühzeitig an den Vermögensaufbau zu denken. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob in einen Sparplan gezahlt oder gezielt in Aktien oder Immobilien investiert wird – wichtig ist, dass sie sich überhaupt mit dem Thema Finanzen auseinandersetzen. Anlegerinnen, die sich sehr unsicher sind, können sich auch professionell beraten lassen.
Denn Frauen, die Geld anlegen, haben prinzipiell die gleichen Bedürfnisse wie Männer. Sie wollen sich und ihre Familie finanziell absichern, Geld für Notfälle zur Seite legen, die Altersvorsorge unterstützen oder sich besondere Wünsche erfüllen.
Frauen sind generell häufiger von Altersarmut betroffen. Das ergab eine Studie des Statistischen Bundesamts (Destatis). Demnach sind Seniorinnen ab 75 Jahren zu 17,5 Prozent armutsgefährdet. Bei Männern im gleichen Alter liegt die Quote lediglich bei 11,7 Prozent.
Frauen erhalten meist ein niedrigeres Gehalt als Männer. Dieses geschlechtsspezifische Lohngefälle bezeichnet man als Gender Pay Gap: In Deutschland verdienen Frauen im Schnitt 18 Prozent weniger als männliche Arbeitnehmer. Aufgrund des geringeren Einkommens haben viele Frauen auch weniger Geld für Investments zur Verfügung.
Die Erwerbsbiografien von Frauen sind häufiger unterbrochen. Bestimmte Lebensphasen wie Schwangerschaft oder Elternzeit lassen nur schwer eine Vollzeitbeschäftigung zu. Diese Tatsache ist Hauptgrund für die Gender Pay Gap, denn Frauen arbeiten mehr in Teilzeit oder in geringfügiger Beschäftigung. 48 Prozent der erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit, bei den Männern sind es gerade einmal 11 Prozent. Die Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit verursachen, dass Frauen weniger in ihre Rente oder private Altersvorsorge einzahlen.
Finanziell unabhängig sind nur sehr wenige Frauen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geht davon aus, dass mehr als die Hälfte der Frauen zwischen 30 und 50 Jahren im Alter von der Rente ihres Partners abhängig sind – trotz Erwerbstätigkeit.
Auch Frauen können trotz niedrigerem Gehalt und vermeintlich weniger Finanzwissen erfolgreich Vermögen aufbauen. Wir haben die wichtigsten Tipps zum Thema Geldanlage für Frauen für Dich zusammengefasst:
Das A und O bei der Geldanlage ist es, einen Überblick über die Finanzen zu haben. Kennst Du Deine Einnahmen und Ausgaben? Solltest Du nicht alles im Blick haben, kannst Du ein Haushaltsbuch führen. Darin kannst Du Dein Gehalt sowie Deine Lebenshaltungskosten vermerken. Daran kannst Du erkennen, wie viel Geld Dir für Ausgaben wie besondere Anschaffungen, Sparraten und eventuelle Schuldentilgung zur Verfügung steht.
Hast Du Schulden, beispielsweise aus laufenden Krediten, solltest Du diese möglichst zügig tilgen. Denn oft übersteigen die Zinsen für Ratenkredite die der Geldanlage, sodass Du letztlich nicht viel Vermögen aufbauen kannst. Eine Ausnahme sind Immobilienkredite – hier erhältst Du für das Darlehen einen Gegenwert, der sich auch zur Altersvorsorge eignet.
Ein finanzieller Engpass kann Dich in jeder Lebenssituation treffen. Deshalb sollten auch Frauen trotz Geldanlage etwa zwei bis drei Gehälter (netto) zur Seite legen, um es für Notfälle verwenden zu können. Eine besonders liquide Anlagemöglichkeit ist dabei das Tagesgeldkonto, hier können Sparerinnen jederzeit auf ihr Geld zugreifen – aber Vorsicht, Zinsen oder eine nennenswerte Rendite kannst Du hier nicht erwarten.
Nachdem Du einen Notgroschen angespart und Schulden getilgt hast, kannst Du mit dem Vermögensaufbau starten. Zu Beginn solltest Du Dich mit dem Kapitalmarkt auseinandersetzen und Dich mit unterschiedlichen Anlageformen vertraut machen. Du hast die Wahl zwischen ganz unterschiedlichen Finanzprodukten, z. B. Aktien, Fonds, Rentenversicherungen wie der Riester-Rente oder aber auch ETFs und Immobilien Investments, die als sicherere Geldanlagen gelten.
Es gibt ein paar einfache Grundregeln für das Investieren, die auch Frauen bei der Geldanlage helfen können:
Es gibt drei verbreitete Anlagestrategien:
Um herauszufinden, welche Vorgehensweise zu Dir passt, solltest Du Dir überlegen, wie sicher Dein Einkommen und wie stark Deine Risikobereitschaft ist. Spielt Sicherheit eine große Rolle für Dich, kannst Du das bei der Auswahl Deiner Geldanlage berücksichtigen. Auch der Anlagehorizont spielt eine Rolle. Möchtest Du jetzt möglichst schnell und viel Rendite erzielen, ist eine risikoreichere Anlageform womöglich das Mittel zur Wahl.
Je nachdem, welche Strategie ihnen zusagt, können Frauen Geldanlagen mit mehr oder weniger Risiko in ihr Anlageportfolio aufnehmen.
Altersarmut, Rentenlücke, finanzielle Abhängigkeit – all das sind Begriffe, die man mit Frauen und dem Thema Finanzen verbindet. Statistisch gesehen stellen diese Probleme zwar die Realität vieler Frauen dar, aber sie müssen keine Hindernisse für einen erfolgreichen Vermögensaufbau sein. Für Frauen kann die Geldanlage mit ein paar Tipps genauso einfach sein wie für Männer. Anlegerinnen sollten dabei ihre finanzielle Situation genau kennen und eine Anlageform auswählen, die ihren Bedürfnissen entspricht. Wem die Anlageentscheidung schwer fällt, der kann auch eine Beratung in Anspruch nehmen. Mit einem Sparplan kannst Du beispielsweise in der Regel schon mit geringem monatlichem Budget Geld anlegen und vermehren.
Frauen, die an einem risikoärmeren Investment mit langfristigem Anlagehorizont interessiert sind, können in Immobilien investieren. Bei PROPVEST kannst Du z. B. mit dem Immobilien-Sparplan monatlich schon ab 25 Euro oder mit PROPVEST Select einen einmaligen Betrag Deiner Wahl in attraktive Bestandsimmobilien investieren und Vermögen aufbauen.
Deutsche Anlegerinnen setzen vor allem auf sichere Geldanlagen. So stehen Lebens- und Rentenversicherungen als Altersvorsorge ganz hoch im Kurs. Auch Bankprodukte wie Sparkonten sind von Bedeutung, dicht gefolgt von Immobilien und ETFs. Frauen, die bereits investieren, entdecken zunehmend auch Kryptowährungen für sich.
Für viele Frauen reicht die Rente im Alter nicht aus. Nicht selten haben sie über die Jahre wenig in die Rentenkasse eingezahlt und sind finanziell von ihren Partnern abhängig oder von Altersarmut bedroht. Um sich für das Alter zusätzlich abzusichern, können Frauen beispielsweise Geld anlegen und dank attraktiver Renditen für den Ruhestand sparen.
Frauen, die nur über wenig Finanzwissen verfügen, können entweder eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen oder sich über Finanzblogs informieren.