Damit die Geldanlage erfolgreich ist und Vermögen aufgebaut werden kann, braucht es einen abgestimmten Plan für das Anlageportfolio. Doch hier sind oft schon viele Anleger überfragt, denn wie sollte man ein Portfolio aufbauen, welche Anlageklassen möchte man aufnehmen und worauf sollte man bei der Aufteilung unbedingt achten? Grundsätzlich sollte sich das Portfolio nach den individuellen Zielvorstellungen richten, weshalb es nicht die eine Erfolgsformel gibt für den Aufbau eines Investment-Portfolios.
Wir erklären Dir, wie Du Dein Portfolio aufbauen kannst, welche Anlageklassen dafür in Frage kommen und welche grundlegenden Faktoren es dabei zu beachten gilt.
Unter einem Anlageportfolio versteht man eine Sammlung von Vermögenswerten, in der verschiedene Anlagen wie Aktien, Anleihen, Fonds oder Immobilien enthalten sein können. In der Regel erfolgen der Kauf, Verkauf und die Verwaltung der Anlagen über ein oder mehrere spezielle Depots.
Um eine gute Diversifikation zu erreichen und so das Risiko der Geldanlage zu senken, enthält ein Anlageportfolio in der Regel verschiedene Anlageklassen. In einem gut aufgestellten Portfolio geht es darum, eine sinnvolle Balance zwischen den unterschiedlichen Wertpapieren, Produkten und Anlageklassen herzustellen.
Beim Aufbau eines Anlageportfolios gibt es verschiedene Schritte zu berücksichtigen, bevor es an die eigentliche Zusammenstellung des Depots bzw. das Portfolios geht. Um ein Portfolio aufzubauen, dass zu Dir passt, solltest Du idealerweise die Ziele Deiner Geldanlage und Deine Risikobereitschaft kennen sowie einen Überblick über Deine Finanzen.
Wir haben die fünf wichtigsten Schritte für den Aufbau Deines persönlichen Portfolios für Dich zusammengefasst:
Um ein Portfolio aufzubauen, ist die Definition des Anlageziels der erste wichtige Schritt. Möchtest Du ein Anlageportfolio zusammenstellen, hast Du Dir vielleicht schon Gedanken um die Ziele bei Deiner Vermögensanlage gemacht. Ob privates Vermögen aufbauen, als Vorsorge für die Familie oder das Alter oder, um Dir einen größeren Wunsch zu erfüllen – je konkreter Deine Ziele, desto genauer lässt sich das Portfolio sinnvoll daran anpassen. Das Anlageziel ist nämlich ausschlaggebend für die Größe der Anlage, den Anlagehorizont, die Risiken sowie mögliche Sparraten.
Der nächste Schritt auf dem Weg, um Dein Portfolio aufzubauen, ist die Einschätzung Deiner persönlichen Risikobereitschaft. Wie viel Risiko kannst und möchtest Du mit gutem Gefühl in Kauf nehmen und was ist zu viel? Mit der Frage nach der möglichen Rendite geht nämlich auch immer die Frage nach dem Risiko der Geldanlage einher. Grundlegend gilt nämlich: steigt die Rendite, dann steigt gleichzeitig auch das Risiko.
Natürlich können Risiken nie vollständig vermieden werden, aber Du kannst das Risiko Deiner Kapitalanlage auf Deine individuelle finanzielle Situation und Deinen Lebensstil anpassen. Geht es Dir z. B. um einen langen Anlagehorizont, kannst Du potenziell ein höheres Risiko für eine attraktivere Rendite eingehen, da sich wirtschaftliche Schwankungen in Deinem Anlageportfolio über die Jahre ausgleichen. Bist Du allerdings auf absehbare Zeit auf einen bestimmten Betrag angewiesen, kann es je nach Lage sinnvoller sein, lieber auf wertstabile Anlagen zu setzen.
Auch der geplante Anlagehorizont ist wichtig für die Zusammenstellung Deines Anlageportfolios. Wie lange Du Dein Geld anlegen möchtest, hat großen Einfluss auf die Wahl der Anlageklasse, die zu erwartende Rendite sowie die damit einhergehenden Risiken. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich zu überlegen, wie lange man auf das investierte Kapital wirklich verzichten kann. Je nach Anlage gibt es hier nämlich unterschiedliche Fristen für die Mindesthaltedauer bzw. die Verfügbarkeit des Geldes.
Grundsätzlich unterscheidet man beim Anlagehorizont zwischen drei Kategorien:
Mit einer kurzfristigen Geldanlage musst Du nicht lange auf das angelegte Kapital verzichten, allerdings lassen sich damit häufig eher keine hohen Renditen erzielen. Oft wird empfohlen, kurzfristige Geldanlagen zu nutzen, um einen Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben zu parken.
Bei einem mittelfristigen Anlagehorizont sind die Renditen oft höher, da man die Risiken mit solideren Anlagen auffangen kann. So kann man z. B. in einem Anlageportfolio mit einem mittelfristigen Anlagehorizont stabile Anlageprodukte wie Immobilien Investments mit Aktien oder ETFs kombinieren.
Möchtest Du Dein Geld über zehn Jahre oder länger anlegen, steht eine Vielzahl von Anlagemöglichkeiten zur Verfügung. In diesem Fall ließe sich z. B. das Portfolio aus wertstabilen Anlagen als Basis aufbauen, die man mit risikoreicheren Produkten mit höheren Renditen ergänzt. Positive und negative Wertentwicklungen können sich so über die Jahre hinweg ausgleichen und zu einem stabilen Vermögensaufbau führen.
Bevor es wirklich an die Aufteilung und den Aufbau Deines Portfolios geht, steht zunächst noch eine Bestandsaufnahme der Finanzen an. Wie groß ist das gesamte Vermögen und wie viel davon kann für die Geldanlage genutzt werden? – all das sind wichtige Fragen, um Dein Investment-Portfolio zielführend aufzubauen. Hast Du einen Überblick über Deine Finanzen, kannst Du die Summe für die Geldanlage auf unterschiedliche Anlageklassen verteilen und passend zu Deiner finanziellen Situation investieren. Wichtig ist, immer auch einen Notgroschen zurückzuhalten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Hast Du alle wichtigen Fragen rund um Anlageziel, Anlagehorizont, Risikobereitschaft und den Betrag für die Geldanlage für Dich beantwortet, geht es um den wichtigsten Punkt: den eigentlichen Aufbau Deines Portfolios. Um die passenden Anlagen für Dein Anlageportfolio zu finden, lohnt sich ein Blick auf die zur Verfügung stehenden Anlageklassen. Hast Du aus den verschiedenen Anlagemöglichkeiten die passenden Anlageformen für Dich ausgewählt, kannst Du aus diesen mit der für dich passenden Aufteilung Dein Portfolio aufbauen.
Um Dein Investment-Portfolio passend zu Deinen Zielen aufzubauen, ist die Auswahl der richtigen Anlageklassen entscheidend. Um herauszufinden, mit welchen Anlagen Du Deine finanziellen Ziele am besten erreichen kannst, lohnt sich deshalb ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten:
Tagesgeld und Festgeld gehören zu den Spareinlagen. Beim Festgeld legst Du Dein Geld für eine fest vereinbarte Laufzeit an und kannst erst nach deren Ablauf wieder auf den Betrag zugreifen. Auf ein Tagesgeldkonto hast Du dagegen täglich Zugriff und kannst jederzeit Geld abheben. Diese Geldanlagen bilden im Anlageportfolio vieler Anleger die Bases der sicheren Kapitalanlagen mit wenig Risiko, die dafür aber auch nur eine sehr geringe Rendite bieten. Aufgrund der derzeitigen Niedrigzinsen und die Inflationsrate können Anleger mit Tagesgeld und Festgeld allerdings meist keine Erträge mehr erzielen. Allerdings ist das angelegte Geld durch die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro je Kunde und Bank abgesichert.
Immobilien gelten als wertstabile und krisensichere Geldanlage, nicht umsonst spricht man immer noch von Betongold. Möchtest Du ein Portfolio aufbauen, können Immobilien daher gleichzeitig als sicherer Anteil, aber auch als renditestarke Anlageklasse aufgenommen werden. Das ist möglich, da Du als Anleger verschiedene Möglichkeiten hast, um in Immobilien zu investieren:
Wertpapiere bilden die größte Anlageklasse. Zu den Wertpapieren zählen Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs und Zertifikate. Die unterschiedlichen Arten von Wertpapieren haben verschiedene Eigenschaften in Hinblick auf das Risiko und die Rendite:
Zur Anlageklasse der Rohstoffe gehören sowohl Naturstoffe wie Öl, Eisenerz und Kupfer, landwirtschaftliche Rohstoffe wie Getreide, aber auch Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin. Im Gegensatz zu anderen Anlageklassen gibt es bei Rohstoffen keine Renditen oder Dividenden. Rohstoffe basieren vielmehr auf der Basis von Angebot und Nachfrage und gelten insbesondere in Krisen als wertstabile Anlageformen. Beim Aufbau eines Portfolios können Rohstoffe und Edelmetalle z. B. als solide Beimischung zu anderen sicheren Anlageklassen genutzt werden.
Die Anlageklasse der alternativen Investments vereint unterschiedliche Arten der Geldanlage wie geschlossene Immobilienfonds, Private Equity Investments oder Hedgefonds. Die Einstiegssumme für alternative Investments beginnen oft erst bei 20.000 Euro, einige exklusive Investitionsmöglichkeiten sind mit Summe ab 200.000 Euro nur für wohlhabende Anlegergruppen zugänglich. Ob man alternative Investments beim Aufbau eines Portfolios berücksichtigen möchte, sollte jedoch wohlüberlegt sein. Oft sind diese Investitionsmöglichkeiten mit einem sehr hohen Risiko für Verluste verbunden.
Möchtest Du ein Investment-Portfolio aufbauen, wird Dir der Begriff der Diversifikation immer wieder begegnen. Und das zu Recht, denn die Diversifikation eines Portfolios ist extrem wichtig, um Risiko und Rendite der Geldanlage in Einklang zu bringen und insbesondere das Klumpenrisiko zu reduzieren. Diese Risikostreuung gelingt über die Aufteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Branchen oder Standorte.
Beim Aufbau eines Anlageportfolios gibt es verschiedene Strategien für die Diversifikation:
Die Diversifikation nach Branchen spielt vor allem bei Aktien und ETFs eine Rolle, ist aber z. B. auch für Immobilien relevant. Der Grundgedanke ist, in Branchen zu investieren, die nicht stark miteinander korrelieren, sodass sich eventuelle Verluste ausgleichen können. Wer z. B. gleichzeitig in Tourismus, Gastronomie und Luftfahrt investiert hat, musste während der Corona-Krise mit erheblichen Verlusten rechnen, da diese Branchen stark betroffen waren. Grundsätzlich kannst Du in verschiedene Branchen investieren, z. B.:
Um von der unterschiedlichen Entwicklung der Finanz- und Kapitalmärkte zu profitieren, lohnt es sich, in die Märkte verschiedener Länder zu investieren. Entwickeln sich z. B. Börsenkurse in Deutschland negativ, können die Aktien in anderen Ländern das Risiko für das gesamte Anlageportfolio abfedern.
Die unterschiedlichen Anlageklassen reagieren unterschiedlich auf wirtschaftliche Entwicklungen. Sind in Deinem Portfolio verschiedene Anlageklassen vertreten, kann dies das Risiko Deiner Geldanlage senken und Dein Portfolio vor starken Schwankungen schützen. Die Streuung des Geldes auf verschiedene Anlageklassen nennt man auch Asset Allocation.
Nachdem Du Dein Portfolio aufgebaut hast, ist die Arbeit noch lange nicht getan. Jetzt kommt es darauf an, die Aufteilung des Portfolios regelmäßig zu analysieren und gegebenenfalls neu zu gewichten. Denn aktuelle Kursentwicklungen oder eine Änderung der persönlichen Situation bzw. Anlageziele können es notwendig machen, die Aufteilung des Portfolios bzw. Depots neu anzupassen. Hat sich z. B. die Risikobereitschaft geändert, kann man den Anteil an Aktien im Portfolio reduzieren – oder natürlich auch erhöhen bei einer gegenteiligen Entwicklung. Grundsätzlich sollte das Portfolio aber nicht zu stark von seiner ursprünglichen Aufteilung abweichen, da sich sonst auch das angestrebte Risiko-Rendite-Verhältnis verschiebt.
Ein Beispiel: Hast Du als Teil Deiner Anlagestrategie entschieden, 15 Prozent Deines Vermögens in Aktien zu investieren, besitzt aber durch steigende Kurse auf einmal 30 Prozent, dann steigt auch das eingegangene Risiko. In dieser Situation kann es sinnvoll sein, einen Teil des Kapitals in andere Anlageklassen umzuschichten, um das ursprüngliche Gleichgewicht wiederherzustellen.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man ein Portfolio aufbauen kann, da es nicht das eine perfekte Depot bzw. Portfolio für jeden Privatanleger gibt. Vielmehr geht es darum, die eigene Situation und die persönlichen Ziele im Blick zu behalten, um das Anlageportfolio auf Deine individuellen Wünsche in Bezug auf Rendite und Risiko zuzuschneiden. Dabei ist es egal, ob Du Anfangs nur kleine Beträge über einen Sparplan oder direkt eine größere Summe investieren möchtest.
Möchtest Du Immobilien in Dein Anlageportfolio aufnehmen, hast Du dazu mit PROPVEST eine einfache Möglichkeit. Ob Immobiliensparplan oder PROPVEST Select – finde die passende Variante für Dein Portfolio und profitiere von den attraktiven Renditen ausgewählter Bestandsimmobilien.
Grundsätzlich gibt es nicht den richtigen Zeitpunkt zum Investieren. Durch die anhaltenden Niedrigzinsen und die hohe Inflation verliert das Geld auf Sparkonten laufend an Wert, weshalb sich ein Investment zu jeder Zeit lohnt.
Entscheidender als der perfekte Zeitpunkt ist die Zeit. Du musst nicht direkt Dein gesamtes Erspartes anlegen, sondern kannst Dich langsam mit kleinen Beträgen herantasten, ein Investment-Portfolio aufzubauen herantasten. So kannst Du Dein Vermögen nach und nach aufbauen und zunehmend ein Verständnis für Finanzmärkte und das Thema Geldanlage entwickeln.
Aus welchen Anlageklassen Du Dein Portfolio aufbauen möchtest, hängt stark von Deinem Anlagehorizont, Deinen Zielen sowie Deiner Risikobereitschaft ab. Hier gilt die Faustregel, dass man bestenfalls nur in Anlageklassen investieren sollte, mit denen man sich wohlfühlt und die man vor allem auch versteht. Um ein Anlageportfolio aufzubauen, lohnt es sich daher, sich vorab mit den möglichen Anlageklassen sowie deren Vor- und Nachteilen zu beschäftigen.
Bei der Streuung des Geldes auf unterschiedliche Anlageklassen stellt sich die Frage, welche Gewichtung die passende ist. Hier ist Deine Risikobereitschaft entscheidend. Bist Du eher risikofreudig, kannst Du z. B. 70 Prozent Deines Vermögens in Aktien, ETFs oder andere risikoreichere Anlageklassen investieren und die verbleibenden 30 Prozent in sichere Geldanlagen. Risikoscheue Anleger können diese Gewichtung umdrehen und beim Aufbau ihres Portfolios nur 30 Prozent in risikoreichere Anlagen investieren. Allerdings sollte man dabei bedenken, dass sichere Geldanlagen in der Regel eine deutlich geringere Rendite versprechen.